Solidarität mit allen Betroffenen!
Immer und immer wieder kommt es zu Ausschlüssen, Sexualisierung und Abwertungen von Frauen im Fußballfankontext.
Oft bleiben solche Vorfälle szeneintern oder im Privaten und sind schambehaftet. Betroffene Frauen werden damit vielfach alleingelassen. Wenn es aber darum geht, Personen vorzuführen und in der Fanszene öffentlich durch den Dreck zu ziehen, wird gerne fleißig geteilt. Das ist Slut-Shaming und eine Form von sexualisierter Gewalt, die für Betroffene alles andere als harmlos ist.
Es ist egal, was sie anhatte oder mit wem sie im Bett war. Who are you to judge? Würde euch das bei 'nem männlichen Kumpel interessieren? Was ist das für eine Doppelmoral, nach der eine Frau 'ne Schlampe ist, aber n Kerl 'n geiler Macker...?! Wir scheißen auf eure „Heilige oder Hure“-Logik.
Fairness in (sexuellen) Beziehungen untereinander und nicht auf den Gefühlen anderer rumzutrampeln sind wichtig, keine Frage. Aber wenn eure Gefühle oder Egos verletzt sind, sucht euch Hilfe, redet mit
Freund*innen oder geht meditieren, anstatt sexistische Diffamierungs-Kampagnen gegen Frauen zu fahren, die euch (vielleicht) enttäuscht haben und sie damit aus dem Fußball auszuschließen. Und nein, hier geht es nicht darum, Aufmerksamkeit zu bekommen, sondern um ein Mindestmaß an Respekt. Apropos, Respekt an die Frau, die den Mut hatte, diese Sache nicht so stehen zu lassen!
Falls euch der Gesprächsstoff fehlt: Das ganze grenzüberschreitende Rumgebaggere, Dickpics Verschicken und sonstige übergriffige Verhalten von Typen in Fanszenen sind ein großes Problem. Vielleicht solltet ihr zukünftig mal darüber sprechen, wie dem endlich ein Ende gesetzt werden kann.
Name it, face it: Love sex – hate sexism. Solidarität mit allen Betroffenen!